Kaminscheibe richtig reinigen
Ein Kaminofen ist eine schöne Sache – wenn er sauber und ansehnlich ist. Mit einem elektrischen Aschestaubsauger, wie er im Aschesauger Test vorgestellt wird, lässt sich oft der gröbste Schmutz entfernen, doch trübt den Blick nicht zuletzt die in der Kamintür eingelassene Glasscheibe.
Die meisten heutzutage erhältlichen Kaminöfen sind mit einer sogenannten Scheibenhinterlüftung versehen – doch das betrifft längst nicht alle. Und nicht immer ist gewährleistet, dass diese vor der Verschmutzung der Glasscheibe an der Front bewahrt. Dabei gibt es viele Gründe, warum diese gereinigt werden muss. Schmutzig wird die Kaminscheibe zum Beispiel dann, wenn der Sekundärluftregler im Ofen nicht korrekt eingestellt ist oder zu feuchtes Holz verfeuert wird. Manchmal kann die Verschmutzung zudem so stark sein, dass eine Selbstreinigung nicht mehr möglich und stattdessen eine manuelle Reinigung erforderlich ist.
Wichtig: Sie darf nur dann durchgeführt werden, wenn der Ofen ausgeschaltet und vollkommen erkaltet ist.
So reinigt man die Kaminscheibe richtig – Tipps zum Thema
Ganz egal, welche Reinigungsmittel Sie auch für die Säuberung der Kaminscheibe verwenden möchten – keinesfalls darf etwas davon auf die Dichtungen oder den Korpus des Kaminofens gelangen. Falls dennoch etwas mit ihnen in Berührung kommt, sollt die Flüssigkeit vollständig getrocknet sein, bevor der Ofen wieder in Betrieb genommen wird – denn ansonsten kann es sein, dass der Korpus massiv dadurch beschädigt wird.
Um die Kaminscheibe effektiv zu reinigen, sollten weder kratzende, harte Bürsten noch scharfe Scheuermittel genutzt werden, da diese die Scheibe dauerhaft zerkratzen können. Es genügt oft schon, leichte Verschmutzungen mit Wasser und etwas Zeitungspapier zu reinigen.
Ein Hausmittel gibt es auch zur Beseitigung von intensiveren Verschmutzungen wie durch Ruß, der sich normalerweise nicht leicht von einer Kaminscheibe entfernen lässt: Gewöhnliches Backofenspray. Sobald dieser nämlich erst einmal erkaltet ist, haftet er an der Scheibe und kann so langfristig sogar die Heizleistung des ganzen Ofens beeinflussen. Daher sollte Schmutz an der Kaminscheibe in regelmäßigen Abständen entfernt werden. Auch hier gilt, wie bei vielen anderen Bereichen im Haushalt: Alter Schmutz haftet hartnäckiger und lässt sich häufig nicht mehr restlos entfernen.
Zur Reinigung sprühen Sie das Backofenspray auf die Ofentür und lassen es entsprechend der Herstellerangabe einwirken. Bei vollständig erkaltetem Ofen sollten Sie das Spray lieber etwas länger einwirken lassen. Anschließend verwenden Sie einen Küchenschwamm mit grober Seite, um die Reste zu entfernen. Sollten noch immer Rückstände auf der Kaminscheibe verbleiben, versuchen Sie es mit einem Schaber für Ceranfelder und wischen Sie die Scheibe danach noch einmal mit einem sauberen, leicht angefeuchteten Tuch komplett sauber.
Manchmal ist es notwendig, einen zweiten Reinigungsdurchgang durchzuführen, um alle Verschmutzungen loszuwerden – im Notfall lässt sich auch Glasreiniger verwenden, gehen Sie jedoch sparsam damit um.
Hartnäckigen Schmutz mit Spezialreinigern beseitigen
Falls Hausmittel wie Backofensprays, Zeitungspapier oder Glasreiniger den Schmutz nicht vollständig entfernen, dann lässt sich auch ein Spezialspray für Heizeinsatzscheiben verwenden (Kaminscheibenreiniger/ Kaminglasreiniger). Dieses ist zwar etwas aggressiver, entfernt aber auch, so versprechen es die Hersteller, wirklich restlos jegliche Verschmutzungen. Hierfür tragen Sie den Spezialreiniger auf ein trockenes und sauberes Tuch auf, mit dem Sie anschließend die Scheibe sorgfältig einreiben. Auch hier können Sie zwei Durchgänge benötigen, damit alle Rückstände restlos entfernt werden. Nutzen Sie keinesfalls kratzende Materialien oder Gegenstände zum Abschaben, um den Schmutz zu entfernen – davon wird Ihre Kaminscheibe höchstwahrscheinlich irreparable Schäden davontragen.